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Großbritannien: Nach Sri Lanka abgeschobene und dort gefolterte Tamilen erhielten nach Rückkehr Asyl
15 Tamilen, die zuvor aus Großbritannien abgeschoben und anschließend gefoltert wurden, haben inzwischen nach ihrer Rückkehr Asyl erhalten. Das Innenministerium gab Mitte Februar 2013 an, dass zwischen dem Ende des Krieges in Sri Lanka im Jahre 2009 und September 2012 15 abgelehnte Tamilen aus Sri Lanka, die abgeschoben worden waren, eine Rückkehr gelungen sei. Sie hätten anschließend glaubhaft machen können, gefoltert worden zu sein und einen Flüchtlingsstatus erhalten. Unter den 15 war eine Frau, die von Sicherheitspersonal gefoltert und vergewaltigt wurde, weil man den Aufenthaltsort ihrer zwei Söhne wissen wollte, denen man eine Nähe zu den Tamil Tigers unterstellte. Etwa eine Woche zuvor hatte der britische Außenminister behauptet, dass Großbritannien keine direkten Beweise habe, dass Abgeschobene in Sri Lanka gefoltert worden seien. Vom Guardian daraufhin gefragt, geriet Außenminister Burt in Unklarheiten und Relativierungen, blieb jedoch dabei, er könne nicht feststellen, dass es Beweise gebe, nach denen die Rückkehrer ihre Angaben zur Folter hätten belegen können.