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Großbritannien: „Gewinnquote“ auf Kosten von Schutzbedürftigen
In einem Artikel vom 26. Oktober 2013 berichtete der Guardian, dass AnwältInnen von Asylsuchenden das Innenministerium angeklagt hätten, schwerwiegende und damit aussichtsreiche Fälle von Schutzgesuchen in der Bearbeitung jeweils ganz nach hinten zu stellen, damit die Beamten das Minimum von 60 Prozent ablehnender Entscheide einhalten könnten. Dem Artikel zufolge berichten AnwältInnen, deren Mandanten sich im Widerspruchsverfahren befinden, dass es mittlerweile eine gängige Praxis darstelle, schwere anerkennungsträchtige Fälle in letzter Minute zurück zu stellen, um die intern zynisch als „Gewinnquote“ beschriebene 60-Prozent-Hürde zu erreichen. Schutzberechtigte müssen so jahrelang ohne sichere Perspektive ausharren.
http://www.theguardian.com/uk-news/2013/oct/26/asylum-cases-home-office-fix