01.07.2012

Newsletter Jul 2012

Eine hef­ti­ge Kon­tro­ver­se gibt es in Groß­bri­tan­ni­en über die Abschie­bung abge­lehn­ter tami­li­scher Asyl­su­chen­der nach Sri Lan­ka. Berich­te der Orga­ni­sa­tio­nen Free­dom from Tor­tu­re, Human Rights Watch und Tamils Against Geno­ci­de bele­gen, dass abge­scho­be­ne Asyl­su­chen­de in Sri Lan­ka in jüngs­ter Zeit Opfer von Ver­hö­ren, will­kür­li­cher Inhaf­tie­rung, ver­schie­de­ner Fol­ter­me­tho­den und Ver­ge­wal­ti­gung gewor­den sind. Am 29. Mai 2012 hat Human Rights Watch Groß­bri­tan­ni­ens Regie­rung auf­ge­for­dert, sofort Abschie­bun­gen eth­ni­scher Tami­len nach  Sri Lan­ka ein­zu­stel­len. Den­noch wur­den drei Tage spä­ter 36 Tami­len mit einem Char­ter­flug nach Colom­bo abge­scho­ben. Die bri­ti­sche Bor­der Agen­cy argu­men­tier­te, dass man nach Sri Lan­ka nur dann abschie­be, wenn man über­zeugt sei, dass die betrof­fe­nen Indi­vi­du­en kein Schutz­be­dürf­nis nach inter­na­tio­na­len Maß­stä­ben hät­ten. Der euro­päi­sche Men­schen­rechts­ge­richts­hof habe im Übri­gen geur­teilt, dass nicht alle tami­li­schen Asyl­su­chen­den schutz­be­dürf­tig sei­en. Dem­ge­gen­über erklär­te ein Spre­cher des bri­ti­schen Tamil Forums, dass die bekannt gewor­de­nen Fol­ter­fäl­le wohl eher die Spit­ze eines Eis­bergs darstellten.