01.03.2013

Newsletter Mar 2013

„Trau­er allein reicht nicht, wir müs­sen han­deln und kämp­fen“, heißt es in einer Erklä­rung des Kay­i­ki-Netz­werks vom 18. Janu­ar 2013, die die letz­ten bekannt gewor­de­nen Boots­ka­ta­stro­phen in der Ägä­is auf­zählt: Am Sonn­tag, den 13. Janu­ar 2013, wur­den auf der Insel Chi­os die Lei­chen von drei Flücht­lin­gen ange­spült. Am 15. Dezem­ber ken­ter­te ein Flücht­lings­boot vor Les­bos – 28 Men­schen ertran­ken. Am 6. Sep­tem­ber star­ben 63 Men­schen vor Izmir bei dem Ver­such, nach Grie­chen­land zu gelan­gen – mehr als die Hälf­te von ihnen waren Kin­der. Euro­pa ver­schlie­ße ange­sichts der all­täg­li­chen Boots­ka­ta­stro­phen die Augen, heißt es in der Erklä­rung. Nach Anga­ben von Kay­i­ki kommt es auch immer wie­der zu ille­ga­len Push-Back-Ope­ra­tio­nen auf See, bei denen die meist über­füll­ten Schlauch­boo­te der Flücht­lin­ge in tür­ki­sche Gewäs­ser zurück­ge­trie­ben wer­den. „Die­se Ope­ra­tio­nen wer­den in Zusam­men­ar­beit mit der Armee, mit Fron­tex und der Küs­ten­wa­che durch­ge­führt“, so Kay­i­ki. Das Risi­ko, dass die klei­nen Flücht­lings­boo­te durch die ille­ga­len Zurück­wei­sun­gen in See­not gera­ten, wer­de dabei bewusst in Kauf genommen.