01.12.2012

Newsletter Dec 2012

Haft droht in Grie­chen­land allen Flücht­lin­gen, die von der Poli­zei bei Raz­zi­en oder auf der Stra­ße auf­ge­grif­fen wer­den. Im Jahr 2011 wur­den allein an der grie­chisch-tür­ki­schen Gren­ze 55 000 Men­schen unter meist men­schen­un­wür­di­gen Bedin­gun­gen in Flücht­lings­haft­la­ger gesperrt. Erst im Sep­tem­ber hat­te der Euro­päi­sche Gerichts­hof (EuGH) für Men­schen­rech­te Grie­chen­land für die unrecht­mä­ßi­ge Inhaf­tie­rung eines Flücht­lings ver­ur­teilt. Nach der bis­he­ri­gen Rechts­la­ge durf­te die Haft­dau­er von Asyl­su­chen­den in Grie­chen­land 180 Tage – also 6 Mona­te – nicht über­schrei­ten. Ein neu­er Erlass der grie­chi­schen Regie­rung räumt nun eine weit­aus län­ge­re maxi­ma­le Haft­dau­er ein, ins­ge­samt 12 Mona­te, gab UNHCR Grie­chen­land in sei­ner Pres­se­schau vom 13.–17. Okto­ber 2012 bekannt. Dem­nach betrifft die Rege­lung Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge, die abge­scho­ben wer­den sol­len oder Asyl suchen.