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Frontex veröffentlicht “Risikoanalyse” für 2012
Die europäische Grenzschutzagentur Frontex hat ihre sogenannte Risikoanalyse für das Jahr 2012 veröffentlicht. Die von der Agentur registrierten nicht autorisierten Grenzübertritte sind im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zurückgegangen, so der Bericht. Nur 73.000 Schutzsuchende wurden bei dem Versuch aufgegriffen, „irregulär“ europäische Außengrenzen zu übertreten. Seit Beginn der Datenerhebung 2008 ist dies die tiefste Zahl an Aufgriffen, die registriert wurde. Der größte Rückgang an Aufgriffen wurde an der griechisch-türkischen Landgrenze verzeichnet, die von 2.000 im August auf 10 im Oktober sanken. Parallel wurde aber eine Zunahme um 912 Prozent in der Ägäis registriert. Den Rückgang der Aufgriffe an der griechisch-türkischen Landgrenze führt Frontex auf die Operation Aspida zurück, die im August 2012 von der griechischen Regierung lanciert wurde und zu einem äußerst repressiven Vorgehen gegen Flüchtlinge und MigrantInnen geführt hatte. Außerdem, so Frontex, habe die Zahl der syrischen Flüchtlinge zugenommen, die an den europäischen Außengrenzen aufgegriffen wurden. 2012 waren es 7.903, während es 2011 noch rund vier Mal weniger waren.