01.11.2014

Newsletter Nov 2014

Der fran­zö­si­sche Staats­rat (Obers­tes Ver­wal­tungs­ge­richt) ent­schied am 10. Okto­ber 2014, Koso­vo von der Lis­te siche­rer Dritt­staa­ten zu strei­chen und befand damit einer vor­her­ge­gan­ge­nen Ent­schei­dung  der fran­zö­si­schen Asyl­be­hör­de OFPRA für ungül­tig. Die­se hat­te am 16. Dezem­ber 2013 Alba­ni­en, Geor­gi­en und Koso­vo auf die Lis­te siche­rer Her­kunfts­län­der gesetzt. NGOs hat­ten die Ent­schei­dung des OFPRA mas­siv kritisiert.

Koso­vo sei von der Lis­te zu strei­chen, so urteil­te der Staats­rat: „die­ser Staat, des­sen Insti­tu­tio­nen nach wie vor in hohem Maß von der Unter­stüt­zung inter­na­tio­na­ler Orga­ni­sa­tio­nen und Mis­sio­nen abhän­gen, ver­füg­te nicht über die not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen, um eine Auf­nah­me auf die Lis­te siche­rer Her­kunfts­län­der zum Zeit­punkt der Ent­schei­dung zu recht­fer­ti­gen. Dies auch in Anbe­tracht des insta­bi­len poli­ti­schen und sozia­len Kon­tex­tes in die­sem Land und die Gewalt, der Tei­le der Bevöl­ke­rung aus­ge­setzt sind ohne Garan­tie, genü­gend Schutz durch die loka­len Behör­den zu erhalten.“

Ent­schei­dung: http://arianeinternet.conseil-etat.fr/arianeinternet/getdoc.asp?id=201990&fonds=DCE&item=1&utm_source=Weekly+Legal+Update&utm_campaign=48e054c961-WLU_31_10_2014&utm_medium=email&utm_term=0_7176f0fc3d-48e054c961-419535949