01.06.2012

Newsletter Jun 2012

Der Innen­aus­schuss des Hes­si­schen Land­tags hat am 16. Mai 2012 einen Dring­lich­keits­an­trag der Frak­ti­on von Bünd­nis 90/Die Grü­nen abge­lehnt. Die Frak­ti­on hat­te gefor­dert, kei­ne Anhö­rung zur Iden­ti­täts­fest­stel­lung von Asyl­be­wer­bern durch­zu­füh­ren, bei denen Asyl­be­wer­ber durch Bediens­te­te von Staa­ten ver­hört wer­den, in denen mas­si­ve Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen statt­fin­den. Anlass für den Antrag war das Ver­hör zur Iden­ti­täts­fest­stel­lung von abge­lehn­ten chi­ne­si­schen Asyl­be­wer­bern durch chi­ne­si­sche Staats­si­cher­heits­be­am­te in der Zen­tra­len Aus­län­der­be­hör­de Kas­sel am 26. März 2012. Die Süd­deut­sche Zei­tung vom 18. April 2012 hat unter der Über­schrift „Strit­ti­ger Asyl­fall in Lüne­burg – Wie Aus­län­der­be­hör­den mit Chi­nas Beam­ten koope­rie­ren“ auf die dubio­sen Prak­ti­ken hin­ge­wie­sen. Auf die Kun­ge­lei­en deut­scher Abschie­be­be­hör­den mit Chi­na hat­te auch der Flücht­lings­rat Nie­der­sach­sen am 10. April 2012 hin­ge­wie­sen, nach­dem ihm ein Behör­den­schrei­ben zuge­spielt wor­den war, in dem ein Hin­weis des Regie­rungs­prä­si­di­ums ent­hal­ten ist, man habe sich in den Vor­be­spre­chun­gen zu Sam­mel­an­hö­run­gen dar­auf ver­stän­digt, alle Anhö­run­gen die­ses Mal ohne die soge­nann­ten „Ver­ein­ba­run­gen“ durch­zu­füh­ren. Deals mit Ver­tre­tern des chi­ne­si­schen Staa­tes wer­den für die­se Sam­mel­an­hö­rung aus­ge­schlos­sen. Dar­aus ergibt sich u.a. die Fra­ge, wel­che Deals und Ver­ein­ba­run­gen bis­lang üblich sind und künf­tig wohl wie­der mög­lich sein sollen.