01.03.2013

Newsletter Mar 2013

Im Asyl­ma­ga­zin Nr. 1–2/2013 des Infor­ma­ti­ons­ver­bun­des Asyl & Migra­ti­on befasst sich Hen­ri­ke Janet­zek von der UNHCR-Zweig­stel­le in Nürn­berg mit der „Fami­li­en­ein­heit im Dub­lin-Ver­fah­ren“ vor dem Hin­ter­grund des Urteils des Euro­päi­schen Gerichts­hofs vom 6. Novem­ber 2012 zur Anwen­dung der soge­nann­ten huma­ni­tä­ren Klau­sel der Dub­lin-II-Ver­ord­nung. In die­ser Ent­schei­dung hat der EuGH eine für die Mit­glied­staa­ten ver­bind­li­che Aus­le­gung des Arti­kels 15 Abs. 2 der Dub­lin-II-Ver­ord­nung zuguns­ten von von­ein­an­der abhän­gi­gen Fami­li­en­mit­glie­dern getrof­fen. Die Ent­schei­dung wird sich auch auf die künf­ti­ge Anwen­dung der ent­spre­chen­den Rege­lung in der Neu­fas­sung der Ver­ord­nung aus­wir­ken. Durch die mög­lichst weit­ge­hen­de huma­ni­tä­re Aus­le­gung habe der EuGH den Grund­satz der Ein­heit der Fami­lie und den Grund­rech­ten der Betrof­fe­nen prak­ti­sche Wirk­sam­keit im Dub­lin-Ver­fah­ren und Vor­rang vor den Inter­es­sen der Mit­glied­staa­ten zukom­men las­sen, so die Verfasserin.