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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte stoppt Abschiebung nach Ungarn
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat im Rahmen einer vorläufigen Maßnahme in letzter Minute eine Abschiebung im Rahmen des Dublin-II-Verfahrens von Österreich nach Ungarn gestoppt. Der betroffene Sudanese wurde aus der Abschiebungshaft in Österreich entlassen. Der Anwalt des Sudanesen hat sich auf ein Papier des ungarischen Helsinki-Komitees berufen, in dem von gezielten Misshandlungen in ungarischer Haft und der systematischen Verabreichung von Medikamenten und Beruhigungsmitteln die Rede ist. Wie der Standard vom 12. Januar 2012 berichtet, kommentierte Anny Knapp von der Asylkoordination, es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, wann der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Rückschiebungen nach Ungarn zumindest in Einzelfällen stoppe.