Eine kri­ti­sche Stim­me zum Tür­kei-Deal kommt aus Aus­tra­li­en. In einem Gast­bei­trag für Justicenow.de äußert sich der Chef von Ärz­te ohne Gren­zen Aus­tra­li­en Paul McPhun zur Bedro­hung des Flücht­lings­schut­zes und die Gefähr­dung des Lebens derer, die jetzt und in Zukunft vor Krie­gen flie­hen, wenn Euro­pa sich abwen­det. McPhun lässt es nicht feh­len an der Kri­tik an der aus­tra­li­schen Vor­rei­ter­rol­le: „Genau wie Aus­tra­li­ens Push-Back-Poli­tik und sein Off­shore-Inhaf­tie­rungs­pro­gramm bedroht die­ses neue Abkom­men – der soge­nann­te EU-Tür­kei-Deal – das Recht aller hilfs­be­dürf­ti­gen Men­schen auf Asyl und ver­stößt gegen die Pflicht von Regie­run­gen, jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind in ihrer Suche nach Schutz zur Sei­te zu ste­hen.“ Euro­pa fol­ge damit einem von Aus­tra­li­en ein­ge­schla­ge­nen Pfad, der dazu füh­ren kön­ne, dass das Kon­zept „Flücht­ling“ schließ­lich zu exis­tie­ren aufhöre.

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