01.10.2011

Newsletter Oct 2011

Die EU hat laut Reu­ters den ehe­ma­li­gen bel­gi­schen EU-Bot­schaf­ter Jean De Ruyt beauf­tragt, sich in Zusam­men­ar­beit mit den Ver­ein­ten Natio­nen, der ira­ki­schen Regie­rung und ande­ren für eine Lösung der Kri­se in Camp Ashraf ein­zu­set­zen. Das rund 65 Kilo­me­ter von Bag­dad ent­fern­te Lager ist die Basis der ira­ni­schen Volks­mud­ja­he­din (PMOI), die einst auf der Sei­te Sad­dam Hus­s­eins gegen den Iran kämpf­ten. Von den USA wird die Orga­ni­sa­ti­on als ter­ro­ris­ti­sche Ver­ei­ni­gung ange­se­hen, die EU strich sie 2009 von ihrer Ter­ror­lis­te. Seit dem Sturz Sad­dam Hus­s­eins sind die rund 3000 Ein­woh­ner des Lagers von Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen bedroht. Das Lager wur­de bereits Schau­platz blu­ti­ger Zusam­men­stö­ße zwi­schen ira­ki­schen Sicher­heits­kräf­ten und Bewoh­nern, mehr als 30 Bewoh­ner wur­den dabei getö­tet. Stru­an Stre­ven­son, Lei­ter der Irak-Dele­ga­ti­on des euro­päi­schen Par­la­ments, bezeich­ne­te die Ernen­nung De Ruyts als Ver­mitt­ler als einen Durch­bruch, der „eine Sre­bre­ni­ca-arti­ge Kata­stro­phe“ in Camp Ashraf ver­hin­dern kön­ne. Nach Ste­ven­sons Anga­ben sol­len die Ein­woh­ner des Lagers UN-Flücht­lings­sta­tus bekom­men und in EU-Staa­ten und ande­ren Dritt­staa­ten auf­ge­nom­men wer­den, füg­te jedoch hin­zu, das die­ser Pro­zess noch län­ger andau­ern könne.