Fast zeit­gleich beschäf­tig­te sich der Focus am 19. Mai 2015 mit den seit Mona­ten andau­ern­den Ermitt­lun­gen zu den im letz­ten Jahr bekannt gewor­de­nen Miss­hand­lun­gen in einer Flücht­lings­un­ter­kunft in Bur­bach. Dem­nach hat sich bei der Vor­stel­lung ers­ter Ermitt­lungs­er­geb­nis­se durch die Staats­an­walt­schaft her­aus­ge­stellt, dass von einem exis­tie­ren­den „Fol­ter­zim­mer“ in die­ser Ein­rich­tung auch Poli­zis­ten und Mit­ar­bei­ter einer Lan­des­be­hör­de wuss­ten. Inzwi­schen wer­de gegen mehr als 50 Per­so­nen, auch Mit­ar­bei­ter der Bezirks­re­gie­rung, ermit­telt. Bei den zwei Mit­ar­bei­tern der Bezirks­re­gie­rung bestehe der Ver­dacht, sie könn­ten zumin­dest geahnt haben, dass es Über­grif­fe auf Bewoh­ner gege­ben habe. Den Ein­druck, dass man mit der per­so­nel­len Ver­stär­kung der Bezirks­re­gie­rung in Arns­berg als Kon­troll­in­stanz mög­li­cher­wei­se den Bock zum Gärt­ner gemacht haben könn­te, hat­te auch PRO ASYL bereits frü­her. Der Flücht­lings­rat Nord­rhein-West­fa­len for­dert nun, die Kon­troll­teams dürf­ten im Inter­es­se einer neu­tra­len und wirk­sa­men Über­wa­chung nicht von Arns­berg aus gesteu­ert werden.

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