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Eritreische Flüchtlinge auch im Ausland nicht sicher vor Informanten und Spionen
Das eritreische Regime ist nicht nur eine Fluchtursache im eigenen Land. Auch im Ausland fühlen sich Flüchtlinge nicht sicher vor Informanten und Spionen aus Eritrea. Die eritreische Diaspora sei unter konstanter Beobachtung, so der Journalist Martin Plaut bereits am 2.9.2015 in einem Artikel über „Eritrea’s sinister international network of spies and thugs“. Derselbe Journalist beschreibt in einem Artikel vom Mai 2016 „Eritrea: the battle for international opinion“ anhand gelegter Dokumente, wie die eritreische Regierung Proteste gegen die Vereinten Nationen und die von ihr ins Leben gerufene Kommission zur Untersuchung des Zustands der Menschenrechte in Eritrea zu organisieren versucht. Inzwischen wurden Petitionen organisiert mit dem Tenor, es gebe keine Menschenrechtsverletzungen in Eritrea. Als Kronzeugen werden ins Feld geführt Parlamentsmitglieder aus Großbritannien und Dänemark, Vertreter der Europäischen Union, Diplomaten und UN-Offizielle. Die Vereinbarung über Hilfszahlungen zwischen der EU und Eritrea belege das noch. Fluchtgründe eritreischer Flüchtlinge werden diskreditiert.
Unter der Überschrift „Von wegen Freiheit – bis nach Deutschland reichen die Fesseln des eritreischen Regimes“ berichtet Morten Freidel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 8.5.2016 über Bespitzelung in der Frankfurter eritreischen Community.