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Entwicklungshilfe: Tricks mit der Quote
Fluchtursachenbekämpfung ist en vogue. Da nimmt es sich gut aus, wenn die Bundesregierung eine Ausgabensteigerung im Bereich der Entwicklungshilfe verbuchen kann, die im Jahre 2015 schon 0,52% des Bruttonationaleinkommens betragen haben soll, immerhin eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 0,10%. Skrupellos hineingerechnet wurden allerdings, so eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke, auch Aufwendungen für Flüchtlinge, die in Deutschland getätigt wurden. Ermöglicht hat dies eine höchst merkwürdige Regelung der OECD, nach der dann auch die Ausgaben für Studienförderung und Stipendien für Ausländer in Deutschland hineingerechnet werden können. (Spiegel 19/2016) Da passt es auch gut, dass man bei der Berechnung der Asylausgaben des Bundes auch mal Teile der Kosten für internationale Einsätze der Bundeswehr hinrechnen kann, wie die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke kritisiert.