Der Flücht­lings­rat Nie­der­sach­sen hat sich am 28.7.2016 zu „Maß­nah­men der Behör­den zur Abar­bei­tung der offe­nen Asyl­an­trä­ge – eine Bestands­auf­nah­me“ geäu­ßert. Auch in Nie­der­sach­sen fin­det ein Kraft­akt der betei­lig­ten Behör­den auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne statt, um das soge­nann­te EASY-GAP abzu­bau­en. Auch hier hilft das Land dem BAMF aufs Pferd. Der Flücht­lings­rat erwar­tet, dass alle Kom­mu­nen von der Vor­ga­be des Lan­des, Lis­ten zu erstel­len von Per­so­nen, die noch auf einen Ter­min beim BAMF war­ten, Gebrauch machen, aber auch die Schutz­su­chen­den jetzt offen­siv infor­mie­ren, da die Unklar­heit und Ver­zweif­lung unter ihnen aktu­ell groß ist. Der Flücht­lings­rat for­dert dar­über hin­aus, dass die Schutz­su­chen­den vor dem Start der Asyl­ver­fah­ren die Mög­lich­keit einer unab­hän­gi­gen Bera­tung erhal­ten. Denn es sei damit zu rech­nen, dass das Bun­des­amt aus Grün­den der Ver­fah­rens­öko­no­mie meh­re­re Schrit­te des Ver­fah­rens nun gebün­delt orga­ni­sie­ren wer­de. Antrag­stel­lung, Dub­lin-Befra­gung und inhalt­li­che Anhö­rung könn­ten gestrafft durch­ge­führt wer­den. Sol­che Ver­fah­rens­wei­sen, die auch wie­der­um Durch­ein­an­der ver­ur­sa­chen, wenn ein etwa schnell ein­ge­la­de­ner Schutz­su­chen­der plötz­lich am BAMF-Stand­ort über­nach­ten soll, damit die Anhö­rung dann auch schnell statt­fin­det, sind PRO ASYL auch aus ande­ren Bun­des­län­dern bekannt geworden.

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