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EASO veröffentlicht Jahresbericht
Das Europäische Asylunterstützungsbüro EASO veröffentlichte seinen Jahresbericht über die Asylsituation in der Europäischen Union. 2013 beantragten EASO zufolge 435.760 Menschen Asyl in der EU, was seit Beginn der Datenerhebung in 2008 einen Höchststand darstellte. Verglichen zu 2012 bedeutete dies eine Zunahme um 30%. 50.495 Flüchtlinge aus Syrien stellten europaweit einen Asylantrag. „Die Zunahme der Asylsuchenden um 30% auf 430.000 muss im Zusammenhang der globalen Fluchtbewegungen gesehen werden (die höchste Zahl seit dem zweiten Weltkrieg) und insbesondere vor dem Hintergrund der syrischen Krise. Aus Perspektive der EU sind – oder sollten – diese Zahlen durchaus handhabbar sein, auch wenn 70% der Anträge in nur 5 EU-Mitgliedstaaten gestellt wurden. Die Schlüsselantwort auf dieses Phänomen ist natürlich Solidarität“, so kommentierte Andreas Kamm vom Europäischen Flüchtlingsrat ECRE die Zahlen. Die allgemeine Anerkennungsrate in erster Instanz lag bei durchschnittlich 34%. Am häufigsten anerkannt wurden Syrer (90%), Eritreer (76%) und staatenlose Personen (75%). Während fast alle syrischen AntragstellerInnen eine positive Entscheidung in allen Mitgliedstaaten erhielten, gab es entscheidende Unterschiede bezüglich des Status, der syrischen Flüchtlingen zugeteilt wurde: In Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Österreich und Ungarn, erhielten Syrer einen Flüchtlingsstatus, während sie in Schweden, Deutschland, Bulgarien, Belgien, Rumänien, Malta, Zypern, Finnland, Spanien und Tschechien mehrheitlich subsidiären Schutz zugesprochen bekamen.