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Ceuta: Neue Beweise für den Einsatz von Gummigeschossen im Februar 2014
Der Migration News Sheet von August 2014 berichtet, dass sich am 17. Juli 2014 der behandelnde Arzt einiger Überlebender des tödlichen Einsatzes der Guardia Civil am 6. Februar 2014 zu den Vorfällen äußerte. Bei dem brutalen Einsatz waren 15 Menschen ums Leben gekommen. Die Zeugenaussagen und Verletzungen der Überlebenden bestätigten den Bericht der NGO „Caminando Fronteras“, so der Arzt. Dem Bericht zufolge haben spanische Polizeibeamte direkt mit Gummigeschossen auf die MigrantInnen geschossen, die schwimmend versucht hatten, nach Ceuta zu gelangen. Auch die Leichen einiger Flüchtlinge hätten Spuren direkter Treffer durch Gummigeschosse aufgewiesen. Der Bericht der NGO widerspricht der Version des Innenministers, Jorge Fernández Días, und des Präfekten von Ceuta, González Pérez. Die spanischen Behörden hatten angegeben, Gummigeschosse nur in die Luft abgefeuert zu haben, um die Schwimmenden aufzuhalten. Caminando Fronteras forderte eine sofortige strafrechtliche Verfolgung der beteiligten Beamten. Der Ärztliche Befund unterstützt diese dringende Forderung.