Die Bun­des­re­gie­rung hat drei Klei­ne Anfra­gen der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on zur aktu­el­len Men­schen­rechts­la­ge in Alge­ri­en, Marok­ko und Tune­si­en beant­wor­tet (BT-Druck­sa­chen 18/8192, 18/8193, 18/8194). Die Frak­ti­on sieht sich in ihrer Ein­schät­zung bestä­tigt, dass die Maghreb-Staa­ten nicht sicher sind, so die Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lui­se Amts­berg. Die Bun­des­re­gie­rung kann in der Beant­wor­tung nicht umhin zuzu­ge­ste­hen, dass in allen drei Staa­ten Homo­se­xu­el­le ver­ur­teilt wer­den, weil sie ihre sexu­el­le Ori­en­tie­rung offen aus­le­ben, so auch in Marok­ko. Die öffent­li­che Aus­übung der Reli­gi­ons­frei­heit für Nicht­mus­li­me ist in Marok­ko oft­mals ver­bo­ten. Allein 2015 wur­de in Marok­ko neun Mal die Todes­stra­fe ver­hängt, in Tune­si­en hat sie für neue Straf­tat­be­stän­de erst 2015 ein­ge­führt. In Alge­ri­en wer­den Jour­na­lis­ten, Oppo­si­tio­nel­le, Gewerk­schaf­ter und Men­schen­rechts­ak­ti­vis­ten ein­ge­schüch­tert und verurteilt.

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