Die Bun­des­re­gie­rung hat eine Klei­ne Anfra­ge der Links-Frak­ti­on im Bun­des­tag zum The­ma „Aus­sa­gen des Bun­des­mi­nis­ters des Innern zu medi­zi­ni­schen Abschie­bungs­hin­der­nis­sen“ beant­wor­tet (BT-Druck­sa­chen 18/9380, 18/9603). Die Bun­des­re­gie­rung hat­te unbe­leg­te Zah­len zu angeb­lich fal­schen Attes­ten bzw. Gefäl­lig­keitsat­tes­ten im Zusam­men­hang mit Abschie­bun­gen in die Welt gesetzt. Bun­des­in­nen­mi­nis­ter de Mai­ziè­re sprach von 70 Pro­zent der männ­li­chen unter 40-jäh­ri­gen Flücht­lin­ge, die mit sol­chen Attes­ten ihre Abschie­bung ver­hin­dert hät­ten. Er dürf­te wohl damals schon gewusst haben, dass die Anga­ben nicht stim­men, ver­such­te aber in einer Aktu­el­len Stun­de im Bun­des­tag erneut mit unse­riö­sen Zah­len zu punk­ten, indem er behaup­te­te, eine Eva­lu­ie­rung in Nord­rhein-West­fa­len habe erge­ben, dass 70 Pro­zent aller Aus­rei­se­pflich­ti­gen psy­chi­sche Erkran­kun­gen als Voll­zugs­hin­der­nis gel­tend gemacht hät­ten. Bezo­gen auf die Gesamt­heit aller Aus­rei­se­pflich­ti­gen ist dies schlicht falsch. Wich­tig für alle Prak­ti­ker sind die Ant­wor­ten der Bun­des­re­gie­rung auf die Fra­gen 19 bis 23.

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