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Bundesamt liefert umstrittene Prognose zur Entwicklung der Asylzugangszahlen
In einem Schreiben u.a. an die für die Unterbringung von Asylbewerbern zuständigen Länderministerien hat das Bundesamt am 18. Februar 2015 eine ziemlich allgemeine und in der Folgezeit dann auch umstrittene Prognose über die Entwicklung der Asylzugangszahlen geliefert und ist darin für 2015 von einem Zugang von mindestens 250.000 Erst- und 50.000 Folgeantragstellern ausgegangen. Die Lage bleibe jedoch äußerst volatil und zum Beispiel bei der Ukraine seien deutliche Steigerungsraten zu beobachten. Im Schreiben findet sich auch ein Fazit des Personalaufbaus beim Bundesamt. Im Jahre 2014 konnten demnach 300 neue Stellen besetzt werden. Die Besetzung weiterer 350 bewilligter Stellen für 2015 sei angelaufen. Auch die inzwischen geplante zusätzliche Schaffung von Bundesamtsaußenstellen führe zu einer weiteren Steigerung der schon im Jahr 2014 um 59 Prozent gesteigerten Entscheidungszahlen. Eine Verkürzung der durchschnittlichen Verfahrensdauer der entschiedenen Verfahren von 7,1 Monaten auf 5,6 Monate im Januar 2015 konnte bereits erreicht werden. Dass insbesondere letzte Statistik aus guten Gründen bezweifelt werden darf, hat PRO ASYL bereits in einer Presseerklärung vom 3. Februar 2015 dargestellt.