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Bundesamt: Asylanträge aus dem Kosovo sinken
„Kosovo: Asylanträge sinken“ titelt das Bundesamt in einer Mitteilung vom 20. März 2015. Das Bundesamt bearbeitet Asylanträge aus dem Kosovo seit Mitte Februar in „konzertierten Verfahren“. Während der beschleunigten Bearbeitung der Asylanträge werden die Asylantragsteller in den Bundesländern, die sich an der der Aktion beteiligen, gezielt in den jeweiligen Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht und bleiben dort bis zum Ende des Bundesamtsverfahrens. Diese Phase sei dort in rund zwei Wochen abgeschlossen. Die Aktion ist allerdings nur auf bis zu acht Wochen ausgelegt. Zu ergänzen wäre: Das sonstige Leben und die Entscheidungstätigkeit im Bundesamt sind für diese Zeit praktisch lahmgelegt. Die Folgewirkung der Verlängerung der Asylverfahren für andere Antragsteller liegt auf der Hand, zumal das Bundesamt seine Personalkapazitäten nicht kurzfristig ausweiten kann. Bundesamtspräsident Dr. Manfred Schmidt behauptet bereits jetzt, der kurz nach Beginn der Aktion einsetzende Rückgang von Zugängen kosovarischer Antragsteller zeige, dass die beabsichtigte Wirkung erreicht werde. Entscheidend für die Entwicklung dürften aber wohl eher Bemühungen gewesen sein, in Kooperation mit Serbien und Ungarn die EU-Außengrenze schwerer überwindbar zu machen.