01.08.2014

Newsletter Aug 2014

Am 17. Juli 2014 berich­te­te die Hur­ri­y­et Dai­ly News, dass der Bau des Grenz­zauns zwi­schen Bul­ga­ri­en und der Tür­kei abge­schlos­sen wur­de. Der mit Sta­chel­draht ver­klei­de­te Zaun ist drei Meter hoch. „Wir sind an den Außen­gren­zen der EU und daher dafür ver­ant­wort­lich, sie vor ille­ga­len Ein­wan­de­rern zu schüt­zen“, so der Direk­tor der staat­li­chen Flücht­lings­be­hör­de, Niko­lay Chirpanliev.

Bul­ga­ri­en hat­te sei­ne Grenz­kon­trol­len seit Novem­ber 2013 auf­ge­rüs­tet, nach­dem 2013 rund 11.000 Flücht­lin­ge und Migran­tIn­nen die Gren­ze von der Tür­kei aus über­quert hat­ten. Über 7.300 Flücht­lin­ge haupt­säch­lich aus Syri­en stell­ten einen Asyl­an­trag in Bul­ga­ri­en, wäh­rend die Zahl in 2012 noch bei knapp 1.300 Schutz­ge­su­chen lag. Rund 1.500 Grenz­be­am­te wur­den zur Ver­stär­kung an die tür­kisch-bul­ga­ri­sche Gren­ze geschickt und mit dem Bau des 30 Kilo­me­ter lan­gen Zauns begon­nen. Die Zahl der Grenz­über­trit­te nahm dar­auf­hin rasant ab. Bis Mit­te Juli 2014 grif­fen die bul­ga­ri­schen Behör­den rund 1.700 Men­schen beim Grenz­über­tritt auf. Eine aus­führ­li­che Repor­ta­ge über den neu­en Zaun gegen Flücht­lin­ge und Migran­tIn­nen wur­de am 29. Juli 2014 von Deut­sche Wel­le ver­öf­fent­licht. Neben dem mas­si­ven Aus­bau des Über­wa­chungs­ap­pa­ra­tes kam es auch an die­sem Grenz­ab­schnitt zu völ­ker­rechts­wid­ri­gen, äußerst gewalt­sa­men Zurück­wei­sun­gen, wie die Orga­ni­sa­ti­on Human Rights Watch in ihrem Bericht „Con­tain­ment Plan“ dokumentiert.

http://www.hurriyetdailynews.com/bulgaria-under-fire-over-anti-refugee-border-fence.aspx?pageID=238&nID=69269&NewsCatID=351

Repor­ta­ge DW: http://www.dw.de/grenzzaun-gegen-fl%C3%BCchtlinge/a‑17820488

Human Rights Watch: http://www.hrw.org/sites/default/files/reports/bulgaria0414_ForUpload_0.pdf