Fachnewsletter
Bürgerkrieg in Syrien: Neue Flüchtlingskrise, die Aufnahmepolitik in den Nachbarländern und die Antworten der EU
Der Artikel „Bürgerkrieg in Syrien: Neue Flüchtlingskrise, die Aufnahmepolitik in den Nachbarländern und die Antworten der EU“ von Susanne Schmelter gibt einen aktuellen Überblick über die syrische Flüchtlingskrise. Er beschreibt die Situation der Schutzsuchenden in den Hauptaufnahmeländern Jordanien, Libanon, Irak und Türkei. In diesem Zusammenhang erinnert die Autorin auch an die noch nicht bewältigte irakische Flüchtlingskrise. Schmelter hat im Jahr 2009/2010 in Syrien gelebt und für ihre Masterarbeit zur Situation von irakischen Flüchtlingen in Damaskus und Beirut geforscht.
Seit Beginn der Proteste gegen das Regime von Bashar al-Assad sind über 70 000 syrische Staatsangehörige in die Nachbarländer Jordanien, Libanon, Irak und Türkei geflohen. Die Flüchtlingszahlen steigen täglich und ein Ende der Gewalt in Syrien ist nach dem Scheitern von Kofi Annans UN-Friedensplan nicht in Sicht.
Es bahnt sich eine große Flüchtlingskrise in einer Region an, in der die letzte noch nicht bewältigt ist. Allein in Syrien warten noch über 100 000 beim UNHCR registrierte Flüchtlinge aus dem Irak auf eine Aufnahme in einem Drittland.
Die allgemeine Flüchtlingsschutzsituation in der Region verschlechtert sich drastisch und stellt auch die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union vor neue Herausforderungen. Ob Europa aus den Fehlern in der irakischen Flüchtlingskrise (2003 bis heute) und dem Totalversagen bei der libyschen Flüchtlingskrise 2011 gelernt hat, ist sehr fraglich.