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Brandenburg: Suizid in Erstaufnahmeeinrichtung wirft Fragen auf
Ein junger Mann aus dem Tschad hat sich am 28. Mai 2013 in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt (Brandenburg) das Leben genommen. In einer Pressemitteilung vom 31. Mai 2013 fordert der Flüchtlingsrat Brandenburg die Untersuchung der Umstände, die zum Suizid von Djamaa Isu führten und wirft Fragen auf. Bereits auf seinem Weg nach Eisenhüttenstadt soll Isu in Dresden Opfer eines mutmaßlich von Rechtsradikalen verübten Überfalls geworden sein. Aus seiner Umgebung wird berichtet, er habe offensichtlich große psychische Probleme gehabt und seine Suizidabsicht angedeutet. Warum also sei Isu keine entsprechende therapeutische Unterstützung angeboten worden und warum wurde offenbar nichts unternommen, um den Suizid zu verhindern, fragt der Flüchtlingsrat. Zornig äußert sich der Flüchtlingsrat zum Stand der medizinischen und psychologischen Versorgung in Eisenhüttenstadt. Obwohl man das Innenministerium mehrfach auf massive Mängel aufmerksam gemacht habe, habe sich nichts Wesentliches verändert. Es müsse eine geeignete Stelle zur Erstdiagnostik besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge eingerichtet werden.