01.06.2013

Newsletter Jun 2013

Ein jun­ger Mann aus dem Tschad hat sich am 28. Mai 2013 in der Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung Eisen­hüt­ten­stadt (Bran­den­burg) das Leben genom­men. In einer Pres­se­mit­tei­lung vom 31. Mai 2013 for­dert der Flücht­lings­rat Bran­den­burg die Unter­su­chung der Umstän­de, die zum Sui­zid von Dja­maa Isu führ­ten und wirft Fra­gen auf. Bereits auf sei­nem Weg nach Eisen­hüt­ten­stadt soll Isu in Dres­den Opfer eines mut­maß­lich von Rechts­ra­di­ka­len ver­üb­ten Über­falls gewor­den sein. Aus sei­ner Umge­bung wird berich­tet, er habe offen­sicht­lich gro­ße psy­chi­sche Pro­ble­me gehabt und sei­ne Sui­zid­ab­sicht ange­deu­tet. War­um also sei Isu kei­ne ent­spre­chen­de the­ra­peu­ti­sche Unter­stüt­zung ange­bo­ten wor­den und war­um wur­de offen­bar nichts unter­nom­men, um den Sui­zid zu ver­hin­dern, fragt der Flücht­lings­rat. Zor­nig äußert sich der Flücht­lings­rat zum Stand der medi­zi­ni­schen und psy­cho­lo­gi­schen Ver­sor­gung in Eisen­hüt­ten­stadt. Obwohl man das Innen­mi­nis­te­ri­um mehr­fach auf mas­si­ve Män­gel auf­merk­sam gemacht habe, habe sich nichts Wesent­li­ches ver­än­dert. Es müs­se eine geeig­ne­te Stel­le zur Erst­dia­gnos­tik beson­ders schutz­be­dürf­ti­ger Flücht­lin­ge ein­ge­rich­tet werden.