01.12.2012

Newsletter Dec 2012

Der Flücht­lings­rat Bran­den­burg hat sich in einem offe­nen Brief an die Bun­des­po­li­zei­in­spek­ti­on Frankfurt/Oder gegen Kon­trol­len der Bun­des­po­li­zei in Eisen­hüt­ten­stadt gewen­det, die, so die Kri­tik, auf der Basis von racial pro­fil­ing statt­fin­den. Der Flücht­lings­rat bezieht sich auf das jüngs­te Urteil des Koblen­zer Ober­ver­wal­tungs­ge­richts vom 29. Okto­ber 2012, das fest­stellt, dass Kon­trol­len von Per­so­nen auf­grund ihrer Haut­far­be gegen das Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bot ver­sto­ßen. Die ent­spre­chen­de bran­den­bur­gi­sche Pra­xis habe dar­über hin­aus weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen. Vie­le Flücht­lin­ge, die neu ankom­men und auf dem Wege zur Asyl­an­trag­stel­lung sind, hät­ten kei­ne gül­ti­gen Auf­ent­halts­pa­pie­re. Mit Per­so­nen­kon­trol­len wür­den sie vom Zugang zur Auf­nah­me­stel­le in Eisen­hüt­ten­stadt fern­ge­hal­ten und man müs­se befürch­ten, dass sie direkt in Abschie­be­haft genom­men wür­den. Es han­de­le sich um eine Behin­de­rung des frei­en Zugangs zur Asyl­an­trag­stel­lung. Die Bun­des­po­li­zei­in­spek­ti­on wird auf­ge­for­dert, frü­her gege­be­ne Zusa­gen, auf der Stre­cke vom Bahn­hof zur Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung Per­so­nen­kon­trol­len die­ser Art zu unter­las­sen, ein­zu­hal­ten und der­ar­ti­ge Kon­trol­len einzustellen.