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BND will Zusammenarbeit mit syrischen Geheimdiensten verstärken
Die geheimdienstliche Zusammenarbeit Deutschlands auch mit dem Assad-Regime – bereits unter dem Vater – hat eine längere Tradition. Man ging in Syrien ein und aus, pflegte die Beziehungen, wie ja auch syrische Flüchtlinge bis kurz vor Beginn des jetzigen Bürgerkrieges bedenkenlos abgeschoben wurden. Jetzt berichten Medien, voran die Bild-Zeitung, über eine erneute Institutionalisierung der geheimdienstlichen Kooperation und will erfahren haben, dass in Damaskus eine Residentur eingerichtet werden soll. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete von Notz hatte bereits im November die Bundesregierung angefragt, welche Pläne es für eine solche Kooperation gebe. Die Bundesregierung wies darauf hin, dass bei dieser Fragebeantwortung ausnahmsweise das Staatswohl über den parlamentarischen Informationsanspruch gestellt werden müsse. Ein Artikel von Florian Rötzer bei Telepolis stellt die demnächst möglicherweise wieder institutionalisierte Zusammenarbeit der Geheimdienste in die politischen Zusammenhänge und referiert die langen Phasen der Zusammenarbeit, die es bisher gegeben hat. Ein Tiefpunkt war nach dem brutalen Vorgehen der syrischen Sicherheitskräfte gegen die Opposition im Jahr 2011 erreicht. 2012 wurde daraufhin der syrische Botschafter aus Deutschland ausgewiesen und die deutsche Botschaft in Syrien geschlossen. Bereits 2013 tauchten aber Berichte über erneute Kontaktanbahnungen des BND in Damaskus auf.