Fachnewsletter
Bevorstehende Schließung von Camp Ashraf weckt Befürchtungen um Bewohner
UPI am 26. Oktober 2011. Amnesty International hat zum selben Thema die irakische Regierung, die das Lager demnächst auflösen will, aufgefordert, die Frist zu verlängern. Amnesty International zeigt sich betroffen, dass mit der geplanten Schließung des Lagers im Dezember 2011 den 3.250 iranischen Langzeitbewohnern Menschenrechtsverletzungen drohen könnten. Das Lager sei bereits mehrfach von irakischen Sicherheitskräften angegriffen worden, wobei es Dutzende von Toten und Verletzten gegeben habe. Allein am 8. April dieses Jahres seien 36 Lagerinsassen das Opfer exzessiver Gewaltanwendung geworden. Ende Juli 2009 habe es bereits neun Tote gegeben. Die Kontrolle über das Lager ist im Juni 2009 auf die irakische Regierung übergegangen, die ihren Druck seitdem kontinuierlich verstärkt. Viele der Lagerinsassen sind Mitglieder der Volksmudjahedin des Iran. Die Ankündigung des irakischen Präsidenten Talabani, das Lager Ende dieses Jahres zu schließen, ist eine politische Geste gegenüber dem Iran. Residenten des Lagers werfen der irakischen Regierung vor, eine friedliche Lösung für das Camp Ashraf zu behindern und sich die Option offenzuhalten, gegen Ende des Jahres Umsiedlungen der Bewohner so vorzunehmen, dass sie in der Gefahr stehen, an den neuen Wohnorten getötet zu werden oder im Lager selbst Opfer neuer Attacken zu werden.