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Beteiligung Deutschlands am Pilotprojekt „Intelligente Grenzen“
Die Bundesregierung hat am 9. März 2015 eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke beantwortet (BT-Drucksache 18/4066 und 18/4287). Das Thema: Die Beteiligung Deutschlands am Pilotprojekt „Intelligente Grenzen“. Dabei geht es darum, dass künftig bei allen Einreisen an den Außengrenzen in einem Ein-/Ausreisesystem bis zu zehn Fingerabdrücke genommen werden sollen, von sämtlichen Angehörigen in Nicht-EU-Staaten. Zunächst war das Hauptziel, sogenannte Overstayer aufzuspüren, also Personen, die nach Einreise mit einem Visum ihre zugemessene Aufenthaltsdauer überschritten haben. Inzwischen soll das System auch für Polizeibehörden geöffnet werden. Im Herbst hat die EU-Kommission eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Im Grunde handelt es sich um eine Art Vorratsdatenspeicherung von Reisenden. Aus der Sicht der fragestellenden Bundestagsabgeordneten der Linken handelt es sich dabei um eine Art alltägliche Rasterfahndung. Die Antwort der Bundesregierung ist demgegenüber wenig ergiebig, deren Meinungsbildung angeblich noch nicht abgeschlossen.