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Bericht zur Situation von Flüchtlingen in Bulgarien
Ein Bericht der Asylum Information Database (AIDA) kritisiert, dass Bulgarien selbst anerkannte Flüchtlinge ohne jede Versorgung und Integrationsmöglichkeiten lässt. Außerdem würden weiterhin an der Grenze zur Türkei Asylsuchende illegal zurückgeschoben. Diskriminierung gegen Asylsuchende aus dem Maghreb und subsaharischen Staaten Afrikas in Haft sei an der Tagesordnung. Der Bericht bezieht sich auf Informationen des Bulgarischen Helsinki-Komitees. 2014 sei ein Jahr der Nullintegration gewesen. Vor dem Hintergrund der kritisierten Zustände sei auf der anderen Seite auch die Bereitschaft anerkannter Flüchtlinge gesunken, einen Daueraufenthalt in Bulgarien ins Auge zu fassen. 6.400 Asylsuchenden, insbesondere aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, habe man bereits an der Grenze den Zugang nach Bulgarien verweigert und sie in die Türkei zurückgewiesen. Im Januar 2015 habe Bulgarien die Grenzkontrollen nochmals verstärkt und die Polizeikräfte an der Grenze durch die Armee ersetzt.