01.12.2014

Newsletter Dec 2014

Der Nor­we­gi­sche Flücht­lings­rat (NRC) und das Inter­na­tio­nal Res­cue Com­mit­tee (IRC) ver­öf­fent­lich­ten am 13. Novem­ber 2014 einen neu­en Bericht mit dem Titel „NO ESCAPE. Civi­li­ans in Syria Strugg­le to Find Safe­ty Across Bor­ders“. Er zeigt auf, dass Men­schen, die aus Syri­en flie­hen, mit immer mehr Hin­der­nis­sen auf ihrer Flucht kon­fron­tiert sind.  Über drei Mil­lio­nen syri­sche Flücht­lin­ge leben aktu­ell in den Nach­bar­län­dern, deren sozia­le und wirt­schaft­li­che Sta­bi­li­tät durch die syri­sche Kri­se stark beein­träch­tigt wur­de. In ihrem Bericht zei­gen die Orga­ni­sa­tio­nen auf, dass die Nach­bar­län­der ihre Grenz­kon­trol­len ver­stärkt haben, um wei­te­re Flücht­lin­ge aus Syri­en von dem Grenz­über­tritt abzu­hal­ten. Flücht­lin­ge wer­den so gezwun­gen, immer gefähr­li­che­re Rou­ten auf sich zu neh­men um dem Kon­flikt zu ent­kom­men – selbst den lebens­ge­fähr­li­chen Weg über ver­min­te Gebie­te. Der Bericht doku­men­tiert, dass syri­sche Schutz­su­chen­de bei dem Ver­such, die Gren­ze zum Nach­bar­staa­ten Liba­non zu über­que­ren, seit Anfang Sep­tem­ber 2014 mit Restrik­tio­nen kon­fron­tiert sind. Im Okto­ber 2014 sei­en 60 Pro­zent aller syri­schen Flücht­lin­ge an die­sem Grenz­ab­schnitt abge­wie­sen wor­den. Paläs­ti­nen­si­sche Flücht­lin­ge aus Syri­en sei der Zugang seit über einem Jahr ver­wei­gert wor­den, so berich­ten NRC und IRC. Auch Jor­da­ni­en habe restrik­ti­ve­re Grenz­kon­trol­len zu Beginn des Jah­res 2013 instal­liert. Den bei­den Orga­ni­sa­tio­nen zufol­ge kehr­ten der­zeit sogar mehr Men­schen aus Jor­da­ni­en zurück nach Syri­en als dass es zu Flucht­be­we­gun­gen nach Jor­da­ni­en käme. Die Rück­kehr erfol­ge auf­grund feh­len­der Ver­sor­gung oder auf­grund von Zusam­men­füh­run­gen von Fami­li­en­mit­glie­dern, denen die Ein­rei­se ins Land nicht erlaubt wor­den sei oder die zurück gewie­sen wor­den waren. Außer­dem sei­en syri­sche Flücht­lin­ge ohne Iden­ti­täts­do­ku­men­te mit Schwie­rig­kei­ten kon­fron­tiert, in die Tür­kei ein­zu­rei­sen. Vie­le ver­such­ten daher irre­gu­lär die Gren­ze zu über­que­ren. Die Gren­zen zu Irak waren zeit­wei­se geschlos­sen wäh­rend der letz­ten 18 Monate.

http://www.ara.cat/mon/No-Escape-Syria-report-NRC-IRC_ARAFIL20141113_0001.pdf