01.12.2013

Newsletter Dec 2013

Die Schwei­ze­ri­sche Flücht­lings­hil­fe hat einen Bericht zur aktu­el­len Situa­ti­on von Asyl­su­chen­den und Flücht­lin­gen in Ita­li­en her­aus­ge­ge­ben. Der Titel: „Ita­li­en: Auf­nah­me­be­din­gun­gen – aktu­el­le Situa­ti­on von Asyl­su­chen­den und Schutz­be­rech­tig­ten, ins­be­son­de­re Dub­lin-Rück­keh­ren­den“. Die aus­führ­li­che Unter­su­chung kommt auf 69 Sei­ten zu dem Schluss, dass das ita­lie­ni­sche Unter­brin­gungs­sys­tem nach wie vor gra­vie­ren­de Män­gel auf­wirft und weder für Asyl­su­chen­de noch für Schutz­be­rech­tig­te annä­hernd genü­gend Plät­ze bie­tet. Am stärks­ten betrof­fen sei­en Per­so­nen, die einen Schutz­sta­tus bereits erhal­ten haben. Sie erhiel­ten kei­ne Unter­stüt­zung und sei­en auf sich selbst ange­wie­sen. Ange­sichts der aktu­el­len Wirt­schafts­si­tua­ti­on gin­gen die Per­spek­ti­ven die­ser Per­so­nen­grup­pen gegen Null, eigen­stän­dig ihren Lebens­un­ter­halt sichern zu kön­nen. Die Lage für die Men­schen mit Sta­tus sei noch drü­cken­der als bei einer vor­an­ge­gan­ge­nen Abklä­rungs­rei­se der Schwei­ze­ri­schen Flücht­lings­hil­fe im Herbst 2010. Beson­ders betrof­fen sei­en ver­letz­li­che Per­so­nen wie Allein­er­zie­hen­de, Fami­li­en mit Kin­dern und Kran­ke, bei denen die Mög­lich­kei­ten zur Inte­gra­ti­on noch stär­ker ein­ge­schränkt sind. Auch für jun­ge Män­ner sei es kaum mög­lich, eine Arbeit zu fin­den und für sich selbst zu sor­gen. Die SFH weist abschlie­ßend dar­auf hin, dass ein gemein­sa­mes euro­päi­sches Asyl­sys­tem kon­se­quen­ter­wei­se auch die Frei­zü­gig­keit inter­na­tio­nal Schutz­be­rech­tig­ter inner­halb Euro­pas beinhal­ten müsse.