Die Inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­ti­on für Migra­ti­on (IOM) hat schnell und oppor­tu­nis­tisch, wie sie ist, einen Kurz­be­richt zum Trend zu den „Geis­ter­schif­fen“ ver­öf­fent­licht. Damit sind die grö­ße­ren Frach­ter gemeint, mit denen im Dezem­ber Boots­flücht­lin­ge in gro­ßer Zahl in Rich­tung Ita­li­en unter­wegs waren und die vor der Lan­dung, so wird jeden­falls behaup­tet, von ihren Besat­zun­gen bzw. den Schleu­ser­ka­pi­tä­nen, ver­las­sen wor­den sind. In ihrem Kurz­be­richt über die „Ghost Ships“, dem ein Tref­fen mit geret­te­ten Migran­ten vor­an­ge­gan­gen war, ver­schwen­det IOM kein Wort über eine denk­ba­re Lösung des Flücht­lings­pro­blems durch die Zur­ver­fü­gung­stel­lung lega­ler Wege der Flucht. Viel­mehr stellt man sich eine Task Force gegen Schleu­ser­netz­wer­ke vor: „IOM Direc­tor Gene­ral Wil­liam Lacy Swing cited the case of Soma­li pira­tes, who­se thre­at to inter­na­tio­nal trade was met by a mul­ti­na­tio­nal task force in the Gulf of Aden.“ (…) „An inter­na­tio­nal task force put an end to pira­cy off Soma­lia. If you can do that we can have a task force for (peo­p­le) smugg­ling gangs.“ Da wür­den wohl am liebs­ten eini­ge so rich­tig Krieg füh­ren. Sozu­sa­gen mit Kom­bat­tan­ten­staa­ten ist IOM seit län­ge­rem unterwegs.

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