Ein wei­te­rer AIDA-Bericht, ver­fasst von der Hel­sin­ki Foun­da­ti­on for Human Rights in Polen, beschäf­tigt sich mit dem Pro­blem, dass Polen ukrai­ni­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen inter­na­tio­na­len Schutz ver­wei­gert. In 2014 hat­ten 2.318 Ukrai­ne­rIn­nen in Polen Asyl bean­tragt. In 645 Fäl­len wur­den Asyl­an­trä­ge zurück­ge­wie­sen, ledig­lich 11 Antrag­stel­ler wur­den gedul­det und 6 wei­te­ren habe man sub­si­diä­ren Schutz gewährt. Polens Behör­den hal­ten die West­ukrai­ne für eine siche­re Zufluchts­al­ter­na­ti­ve für Ukrai­ner aus der Kon­flikt­zo­ne im Osten des Lan­des. Kri­tisch setzt der Bericht auch mit Prak­ti­ken der Grenz­po­li­zei aus­ein­an­der, die die Iden­ti­tät von Asyl­su­chen­den fest­stel­len wol­len. Noch wäh­rend des anhän­gi­gen Asyl­ver­fah­rens wur­de Asyl­su­chen­den zuge­mu­tet, sich mit kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tern ihrer Her­kunfts­län­der Viet­nam oder Weiß­russ­land zu tref­fen. Die pol­ni­schen Behör­den beru­fen sich dar­auf, dass man dabei ja schließ­lich nicht die Infor­ma­ti­on offen­ba­re, dass die vor­ge­führ­te Per­son einen Asyl­an­trag gestellt habe. Aus Polen fan­den auch 2014 Rück­über­stel­lun­gen von Asyl­su­chen­den im Rah­men von Rück­über­nah­me­ab­kom­men statt, ohne dass man fest­stel­len kön­ne, dass sich die Behör­den über­haupt mit ihrer Situa­ti­on nach einer Ankunft in Grie­chen­land aus­ein­an­der­ge­setzt hätten.

http://www.asylumineurope.org/reports/country/poland

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