Die Frän­ki­sche Lan­des­zei­tung hat in ihrer Aus­ga­be vom 20. Janu­ar 2015 über eine Ver­an­stal­tung der CSU in Din­kels­bühl berich­tet, bei der der Prä­si­dent des Bun­des­am­tes, Dr. Man­fred Schmidt, über die Arbeit des BAMF und das euro­päi­sche Asyl­sys­tem refe­rier­te. Sein Blick auf die Situa­ti­on in Staa­ten wie Rumä­ni­en und Ita­li­en ist über­ra­schend rea­lis­tisch. So heißt es in dem Arti­kel u.a.: „In Rumä­ni­en bei­spiels­wei­se wür­den Asyl­be­wer­ber grund­sätz­lich inhaf­tiert; zum Arzt­be­such wer­den sie in Hand­schel­len und Ket­ten vor­ge­führt. In Ita­li­en müss­ten selbst Fami­li­en mit Klein­kin­dern unter Brü­cken schla­fen – mit der Fol­ge, dass Deutsch­land Flücht­lin­ge auf Gerichts­be­schluss nur noch abschie­ben darf, wenn die ita­lie­ni­schen Behör­den eine fami­li­en­ge­rech­te Unter­brin­gung zusag­ten. „Das wer­den die nicht tun“, ist sich Schmidt sicher und fragt: „Haben die­se Staa­ten die euro­päi­sche Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on unter­schrie­ben – ja oder nein?“ … “War­um kom­men Men­schen aus Spa­ni­en, aus Ita­li­en hier­her? Weil es in den ande­ren Län­dern kei­ne Arbeits­plät­ze und kei­ne Per­spek­ti­ven gibt. Das Schlimms­te, was ihnen heu­te pas­sie­ren könn­te, wäre, aner­kann­ter Flücht­ling in Ita­li­en zu wer­den.” Da es in Ita­li­en auf Netz­wer­ke, Bezie­hun­gen und Fami­li­en­ver­bün­de ankom­me, habe der frem­de, und sei er ein hoch qua­li­fi­zier­ter Bau­in­ge­nieur, kaum eine Chance.“

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