Das For­schungs­zen­trum Migra­ti­on, Inte­gra­ti­on und Asyl beim Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge hat in einer Aus­ga­be 4/2016 sei­ner Kurz­ana­ly­sen Ergeb­nis­se zu „Sozi­al­struk­tur, Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veau und Berufs­tä­tig­keit“ der Asy­l­erst­an­trag­stel­ler in Deutsch­land im ers­ten Halb­jahr 2016 zusam­men­ge­stellt. 250.000 erwach­se­ne Asyl­be­wer­ber wur­den zu ihrer Qua­li­fi­ka­ti­on befragt. 80 Pro­zent aller Befrag­ten mach­ten Anga­ben zu Schul­bil­dung und dem zuletzt aus­ge­üb­ten Beruf. Die meis­ten Befrag­ten gaben an, als höchs­te Bil­dungs­ein­rich­tung eine Mit­tel­schu­le besucht zu haben. Danach fol­gen Gym­na­si­um und Grund­schu­le. 10 Pro­zent hat­ten kei­ne for­mel­le Schul­bil­dung und 17 Pro­zent hat­ten eine Hoch­schu­le besucht. Dabei unter­schei­den sich vie­le der Daten bei den Asyl­su­chen­den aus unter­schied­li­chen Her­kunfts­staa­ten sehr stark. Die Ana­ly­se stellt eine Aktua­li­sie­rung der vor­an­ge­gan­ge­nen BAMF-Kurz­ana­ly­se 03/2016 dar, die sich mit den Asy­l­erst­an­trag­stel­lern des Jah­res 2015 beschäf­tigt hat­te. Die Vali­di­tät der Daten bewer­ten die Ver­fas­ser dif­fe­ren­ziert. Zwei Haupt­schwie­rig­kei­ten erge­ben sich aus dem Cha­rak­ter einer Selbst­aus­kunft, ohne dass Nach­wei­se vor­ge­legt wer­den muss­ten. Damit bestehe die Mög­lich­keit von stra­te­gi­schen Ant­wor­ten auf­grund einer Erwar­tungs­hal­tung der Befrag­ten. Auch ergä­ben sich Schwie­rig­kei­ten der Ver­gleich­bar­keit von Schul­sys­te­men und Berufs­grup­pen unter­schied­li­cher Län­der. Immer­hin sind die so gewon­ne­nen „SoKo“-Daten („Sozia­le Kom­po­nen­te“) ein Anfang, gab es doch zuvor fast kei­ne Infor­ma­tio­nen ver­gleich­ba­rer Art.

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