01.08.2014

Newsletter Aug 2014

Das Asyl­ma­ga­zin – Zeit­schrift für Flücht­lings- und Migra­ti­ons­recht ent­hält in sei­ner Aus­ga­be 7–8/2014 meh­re­re wich­ti­ge Tex­te. Bert­hold Münch schreibt unter der Über­schrift „Die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung – ein zwei­schnei­di­ges Schwert“ über ein The­ma, das wohl über­all in Bera­tungs­stel­len zur­zeit gro­ße Bedeu­tung hat. Im Zuge der Auf­nah­me syri­scher Flücht­lin­ge sind sol­che Ver­pflich­tungs­er­klä­run­gen wie­der ver­stärkt in den Fokus der Auf­merk­sam­keit gerückt. In Deutsch­land leben­de Unter­stüt­zer syri­scher Flücht­lin­ge sehen sich einem Gewis­sens­kon­flikt über: Den in exis­ten­zi­el­ler Not gera­te­nen Flücht­lin­gen zu hel­fen und dies gegen das mit der Abga­be einer Ver­pflich­tungs­er­klä­rung ein­zu­ge­hen­de finan­zi­el­le Risi­ko abzu­wä­gen. Münch schil­dert die Pro­ble­ma­tik vor dem Hin­ter­grund kon­kre­ter Fall­bei­spie­le, beschäf­tigt sich unter ande­rem mit Erstat­tungs­an­sprü­chen, die die Behör­den gel­tend machen kön­nen und erläu­tert Stra­te­gien, mit denen ver­sucht wer­den kann, das Risi­ko zu mini­mie­ren. Es bleibt jedoch nach allen Aus­füh­run­gen dabei, dass ein­dring­lich auf die schwer­wie­gen­den finan­zi­el­len Kon­se­quen­zen abge­ge­be­ner Ver­pflich­tungs­er­klä­run­gen hin­ge­wie­sen wer­den muss. Die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung bleibt ein ris­kan­tes Instru­ment. Die durch gel­tend gemach­te Erstat­tungs­an­sprü­che ent­ste­hen­den juris­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen und Kos­ten fügen dem Leid der Betrof­fe­nen oft unnö­tig wei­te­res hinzu.