01.07.2013

Newsletter Jul 2013

Im Asyl­ma­ga­zin Num­mer 6/2013 beschäf­tigt sich Sascha Kell­mann, Rechts­an­walt aus Köln, mit dem The­ma „Sozi­al­recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für beson­ders Schutz­be­dürf­ti­ge“. Es geht um Ansprü­che und Rechts­schutz wäh­rend des Asyl­ver­fah­rens und danach, soweit es um die Erlan­gung von Kran­ken­ver­sor­gungs­leis­tun­gen im wei­te­ren Sin­ne für beson­ders schutz­be­dürf­ti­ge Asyl­su­chen­de geht. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass es nach den Ent­schei­dun­gen des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts zu § 3 Asyl­bLG – also zur Höhe der Leis­tun­gen – auch im Rah­men des § 4 Asyl­bLG, der die Kran­ken­ver­sor­gung regelt, gesetz­li­che Ände­run­gen geben müs­se. Die bis­he­ri­ge Rege­lung der Kran­ken­ver­sor­gung unter­lie­ge auch der vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt kri­ti­sier­ten poli­ti­schen Grund­idee, kei­ne Anrei­ze für die Ein­rei­se allein zum Zwe­cke der Kran­ken­be­hand­lung zu bie­ten. Er stellt in Fra­ge, dass die geplan­te Ver­kür­zung der Vor­be­zugs­zeit gemin­der­ter Leis­tung im Rah­men des § 2 Abs. 1 Asyl­bLG auf 24 Mona­te geeig­net sein könn­te, einen ver­fas­sungs­kon­for­men Zugang zu Gesund­heits­ver­sor­gung zu eröff­nen. Auch bedür­fe es wegen der Unklar­hei­ten der Rege­lung des bis­he­ri­gen § 4 Asyl­bLG einer gesetz­li­chen Klar­stel­lung, wenn die Vor­ga­ben der EU-Auf­nah­me­richt­li­nie in natio­na­les Recht umzu­set­zen sind.