Fachnewsletter
Angriffe von Wachleuten auf Flüchtlinge: Neue Regeln gefordert
Die Angriffe von Angestellten privater Wachfirmen auf Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen und andernorts haben ein Schlaglicht geworfen auf das Versagen staatlicher Kontrolle insgesamt, aber auch auf die immer stärkere Rolle von Security Firmen, die in Flüchtlingsunterkünften eingesetzt werden. Zeit Online hat am 28. Oktober 2014 mit einigen Wochen Abstand zu den konkreten Fällen in Essen und Burbach unter der Überschrift „Billige Bewacher“ darauf hingewiesen, dass die ganze Branche neue Regeln brauche. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft berichtet selbst von den Fehlentwicklungen in der Branche, vom Lohndumping, über den auch von öffentlichen Auftraggebern verursachten Kostendruck, dem insgesamt kranken System, das die Politik selbst über Jahre hinweg gefördert habe. Nach Recherchen von Zeit Online sei nun als Reaktion auf die Skandale in Essen und Burbach eine Unternehmensgruppe für Sicherheit angeworben worden, die in Gewerkschaftskreisen als problematisch bekannt sei. Interessante Erklärungen findet Zeit Online dafür, warum diese Firma Stölting den Auftrag bekommen haben könnte. Das Thema ist ein strukturelles und deshalb noch lange nicht erledigt.