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Amnesty zu US-Einsatz in Afghanistan: Hinweise auf Kriegsverbrechen wurden ignoriert
Amnesty International hat in einem Bericht dem US-Militär schwere Versäumnisse vorgeworfen, wie die Süddeutsche Zeitung vom 11. August 2014 berichtet. In Afghanistan seien bei US-Angriffen zahlreiche Zivilisten getötet worden. Doch zu einer Untersuchung dieser Fälle sei es schließlich nicht gekommen. Kritisiert wird der fehlende Wille, die Fälle ziviler Opfer im Rahmen des Afghanistan-Einsatzes aufzuklären. In dem 108-seitigen Bericht „Left in the dark: Failures of Accountability for Civilian Casualties Caused by International Military Operations in Afghanistan“ werden zehn Luftangriffe und nächtliche Razzien in den Jahren von 2009 bis 2013 beschrieben, die 140 tote Zivilisten zur Folge hatten. In keinem Fall kam es zur Einleitung von Strafverfahren.