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Amnesty-Bericht zu EU-Grenzkontrollpraktiken
Amnesty International hat am 16. Juli 2014 einen neuen Bericht mit der Überschrift „The human cost of Fortress Europe“ vorgestellt. Er beschäftigt sich damit, wie EU-Politik und Grenzkontrollpraktiken verhindern, dass Flüchtlinge EU-Territorium erreichen können und sie damit in Lebensgefahr bringt. Laut dem Bericht hat die EU in den Jahren 2007 bis 2013 fast zwei Milliarden Euro für Grenzkontrollen ausgegeben, denen lediglich 700 Millionen gegenüberstehen, die im Rahmen des Refugee Funds dafür ausgegeben werden, Asylprozeduren zu verbessern, Aufnahmemöglichkeiten zu schaffen und Flüchtlinge im Rahmen des Resettlement-Verfahrens aufzunehmen. Amnesty diagnostiziert, dass Flüchtlinge sich gezwungen sehen, immer gefährlichere Routen nach Europa zu nehmen. Fast die Hälfte der Flüchtlinge am Rande der EU fliehe aus akuten Kriegs- und Konfliktgebieten, Grund genug darüber nachzudenken, wie man einen sicheren Zugang zur EU gewährleisten könne.