01.11.2014

Newsletter Nov 2014

Das von PRO ASYL geför­der­te Pro­jekt Watch the Med hat ein Not­ruf-Tele­fon ein­ge­rich­tet, das Flücht­lin­ge in See­not anru­fen kön­nen, wenn See­not­ret­tungs­diens­te nach Not­ru­fen nicht tätig wer­den. Die Num­mer lau­tet: + 334 86 51 71 61.Die zustän­di­gen Teams alar­mie­ren die zustän­di­gen See­not­ret­tungs­be­hör­den, for­dern von Ihnen sofor­ti­ge Ret­tungs­ak­tio­nen ein und doku­men­tie­ren die Vor­gän­ge. Das Tele­fon wird rund um die Uhr besetzt sein, mit einem mul­ti­l­in­gua­len Team in Bereit­schaft, getra­gen von Men­schen­rechts­ak­ti­vis­tin­nen und ‑akti­vis­ten von bei­den Sei­ten des Mit­tel­mee­res. Mit ihrem jetzt ein­ge­rich­te­ten Not­ruf­te­le­fon setzt die Initia­ti­ve dar­auf, dass ihre Zeu­gen­schaft die See­not­ret­tungs-Behör­den akut unter Druck set­zen kann, ihre Ver­ant­wor­tung wahr­zu­neh­men. Denn immer wie­der haben See­not­ret­tungs­be­hör­den die Ver­ant­wor­tung für schiff­brü­chi­ge Flücht­lin­ge so lan­ge hin- und her­ge­scho­ben, bis zahl­rei­che Flücht­lin­ge ertrun­ken oder, wie etwa im Fal­le einer gut doku­men­tier­ten Kata­stro­phe von April 2011, auf ihrem Tage lang drif­ten­den Boot ver­durs­tet waren. Auch gegen völ­ker­rechts­wid­ri­ge Zurück­wei­sun­gen, soge­nann­te Push Backs, soll die Not­ruf­num­mer und die Zeu­gen­schaft der Tele­fon-Teams von Watch the Med hel­fen. Eige­ne Ret­tungs­ak­tio­nen kann das Pro­jekt nicht aus­füh­ren, so betont die Initia­ti­ve. Das „Alarm Pho­ne“ kann nur die Ret­tungs­pflich­ten euro­päi­scher Staa­ten ein­kla­gen. „Unser Pro­jekt ist kei­ne Lösung, son­dern Inter­ven­ti­on im Not­fall“, so die Initia­ti­ve. Auch den Initi­an­tIn­nen ist klar: Um das Ster­ben von Flücht­lin­gen an den EU-Außen­gren­zen zu been­den gibt es letzt­lich nur eine siche­re Opti­on: Die Öff­nung lega­ler und gefah­ren­frei­er Wege für Schutz­su­chen­de. Solan­ge die­se nicht exis­tie­ren, wer­den Initia­ti­ven wie das Alarm­te­le­fon eine drin­gen­de Not­wen­dig­keit bleiben.