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Neuer AIDA-Bericht zum Asylsystem in Bulgarien
Der aktualisierte AIDA-Bericht zu Bulgarien verweist auf beunruhigenden Entwicklungen im bulgarischen Asylsystem: Die Dauer des Asylverfahrens habe sich von durchschnittlich drei Monaten in 2014 auf sechs Monate im Herbst 2015 verlängert. Die nationale Asylbehörde (SAR) stelle darüber hinaus keine Übersetzungsdienste während des Verfahrens zur Verfügung. Obwohl in 2015 bis September 12.738 Schutzsuchende einen Asylantrag gestellt haben (verglichen mit 11.081 im gesamten Jahr 2014), ist Bulgarien in erster Linie ein Transitland. Nach wie vor kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen an der Grenze: Berichte von Push Backs und Polizeigewalt reißen nicht ab – am 16. Oktober 2015 war ein afghanischer Flüchtling an der Grenze erschossen worden.