01.09.2011

Newsletter Sep 2011

Die Öku­me­ni­sche Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Asyl in der Kir­che, die Inter­na­tio­na­le Liga für Men­schen­rech­te und das Komi­tee für Grund­rech­te und Dia­ko­nie rufen zur wei­te­ren Beob­ach­tung des Pro­zes­ses um den Tod von Oury Jal­loh beim Land­ge­richt Mag­de­burg auf. Sie ver­ur­tei­len den Poli­zei­ein­satz gegen Mouc­tar Bah, Trä­ger der Carl von Ossietz­ky-Medail­le, an einem der letz­ten Ver­hand­lungs­ta­ge. In einer Pres­se­mit­tei­lung vom 23. August 2011 wird der rigi­de poli­zei­li­che Umgang mit eini­gen Pro­zess­be­ob­ach­tern aufs schärfs­te ver­ur­teilt. Fan­ny Dethl­off, Vor­sit­zen­de der öku­me­ni­schen Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Asyl in der Kir­che, for­dert end­lich eine Poli­tik, die sich dem Ver­sa­gen ange­sichts eines tie­fen behörd­li­chen Ras­sis­mus stel­len müs­se. Fan­ny-Michae­la Rei­sin, Prä­si­den­tin der Inter­na­tio­na­len Liga für Men­schen­rech­te, gibt einen Ein­druck aus ihrer spo­ra­di­schen Teil­nah­me an der Pro­zess­be­ob­ach­tung wider. Das Gericht und folg­lich auch die Bediens­te­ten des Wach­per­so­nals im Gerichts­saal fass­ten die Teil­nah­me der Öffent­lich­keit im Ver­fah­ren offen­bar als groß­zü­gig zuge­stan­de­nes Ent­ge­gen­kom­men auf und nicht als Recht der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Auch durch die Vor­fäl­le am 11. August sei deut­lich gewor­den, dass die wei­te­ren Ver­hand­lungs­ta­ge drin­gend einer öffent­li­chen Beob­ach­tung bedürf­ten. Die Ter­mi­ne bis zum 22. Sep­tem­ber 2011 ste­hen fest.