01.10.2011

Newsletter Oct 2011

Bericht zum soge­nann­ten „Bre­mer Modell“ vor­ge­legt, das seit 1993 Flücht­lin­gen eine umfas­sen­de Gesund­heits­ver­sor­gung bie­ten soll und sich an neu ankom­men­de Flücht­lin­ge und Gedul­de­te rich­tet, die sich län­ge­re Zeit in Sam­mel­un­ter­künf­ten auf­hal­ten. Anhand der Daten des als vor­bild­lich gel­ten­den Gesund­heits­pro­gramms wur­de nun eine Stu­die erstellt, die der Fra­ge nach­geht, inwie­fern die Lebens­be­din­gun­gen der Flücht­lin­ge zu beson­de­ren gesund­heit­li­chen Belas­tun­gen füh­ren. Der Bericht bestä­tigt ein­mal mehr, dass die Unter­brin­gung von Asyl­su­chen­den in Sam­mel­un­ter­künf­ten in vie­len Fäl­len gesund­heits­schäd­lich ist und emp­fiehlt, die Zeit zu redu­zie­ren, in der sich Asyl­su­chen­de in Gemein­schafts­un­ter­künf­ten auf­hal­ten müs­sen. Zudem ver­weist er dar­auf, dass die Dia­gnos­tik und Behand­lung psy­chi­scher Erkran­kun­gen von Flücht­lin­gen man­gel­haft ist, obwohl hier­zu zumin­dest hin­sicht­lich von Trau­ma­ti­sie­run­gen bereits 2003 im EU-Recht eine gesetz­li­che Grund­la­ge ver­an­kert wur­de. Deutsch­land wur­de schon 2007 von der euro­päi­schen Kom­mis­si­on kri­ti­siert, weil es die­se bis­lang nicht umge­setzt hat. Der Bericht emp­fiehlt fer­ner eine Anpas­sung der Leis­tungs­an­sprü­che von Asyl­su­chen­den an die von Sozialhilfeempfängern.