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Berliner Bezirkspolitiker sabotieren Aufnahme von Asylsuchenden
In einer gemeinsamen Presseinformation vom 25. Juni 2013 wenden sich der Flüchtlingsrat Berlin und das Büro für Medizinische Flüchtlingshilfe gegen die Panikmache mit schutzsuchenden Flüchtlingen und fordern Berliner Bezirkspolitiker auf, die Aufnahme von Asylsuchenden zu unterstützen, anstatt sie zu sabotieren. Das Bezirksamt Reinickendorf habe mit regelrechten Sabotage-Aktionen gegen neue Flüchtlingsunterkünfte rassistische Stimmungen im Bezirk gefördert. Besonders bemerkenswert: Anfang Juni verhängte das Bezirksamt Reinickendorf in einem neu eröffneten Flüchtlingswohnheim eine Quarantäne, weil 8 der 80 dort lebenden Kinder Windpocken hatten. Die Maßnahme musste vom Berliner Verwaltungsgericht am 17. Juni 2013 für rechtswidrig erklärt werden. Nach dem Infektionsschutzgesetz sei eine gemeinsame Quarantäne Kranker mit Infektionsgefährdeten nicht sachgerecht. Ein Flüchtlingswohnheim sei keine Quarantäneanstalt.