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Proteste und beherztes Eingreifen von Flugpassagieren verhindern Abschiebeversuche
Im Juni wurden mehrere Abschiebeversuche in Richtung Ungarn durch Proteste und das Eingreifen von Passagieren, die in den Abschiebefliegern saßen, verhindert. Am 20. Juni 2013 sollte ein Pakistani aus der Abschiebungshaft Eisenhüttenstadt nach Ungarn abgeschoben werden. Auf dem Flughafen Berlin-Tegel gab es heftige Proteste. Mitreisende wurden aufgefordert einzugreifen. Ein Flugpassagier stand auf, wie die taz vom 23. Juni 2013 berichtet. Am 24. Juni sollte ebenfalls ein Pakistani aus Schleswig-Holstein nach Ungarn überstellt werden. Aktivistinnen und Aktivisten schickten Protestfaxe. Kurz vor der geplanten Abschiebung entschied das schleswig-holsteinische Innenministerium, die Abschiebung zunächst zu stoppen. Am 26. Juni sollte ein afghanischer Familienvater aus der Haftanstalt in Stadelheim (Bayern) nach Ungarn abgeschoben werden, obwohl der größte Teil seiner Familie sich in Deutschland befindet. Auch hier wurden am Flughafen Proteste laut. Eine Flugpassagierin griff ein. Zu ihrem Handeln erklärt sie sich in einem Interview (27. Juni) mit dem Bayerischen Rundfunk.