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Sonderbericht zum Schengener Informationssystem
Über eine „Kostenexplosion beim Schengener Informationssystem“ berichtet Telepolis am 24. Juni 2014. Demnach hat der Europäische Rechnungshof einen Sonderbericht zum Schengener Informationssystem (SIS II) vorgelegt. Es gebe eklatante Verzögerungen und das Gesamtprojekt habe sich um das dreizehnfache verteuert. Die zugrundeliegende Ratsentscheidung der EU datiert vom Dezember 2001. Anvisiert war die Fertigstellung für das Jahr 2006. Das Ganze scheint ein Lehrstück zu sein für die Mannigfaltigkeit von Fehlerquellen solcher Großprojekte nicht nur im IT-Bereich. Im Grunde hat das Desaster seine tröstliche Seite, wird sich doch die Einführung des insbesondere von Deutschland gewünschten lückenlosen Überwachungssystems für alle Ein- und Ausreisen inklusive Fingerabdruckdatei verzögern. Vielleicht kommt jemand noch auf die Idee, Hartmut Mehdorn die Installation von SIS II zu übertragen.