01.09.2014

Newsletter Sep 2014

Am 15. Juli 2014 ver­kün­de­te der spa­ni­sche Außen­mi­nis­ter, José Manu­el Gar­cia Mar­gal­lo, die Dank­bar­keit Spa­ni­ens gegen­über Marok­ko für die Fer­tig­stel­lung eines neu­en Zauns nahe der Gren­ze zur spa­ni­schen Enkla­ve Mel­il­la. Dies geht aus einer Mel­dung im Migra­ti­on News Sheet von August 2014 her­vor. Ziel des Zauns ist es, Flücht­lin­ge und Migran­tIn­nen davon abzu­hal­ten, die bereits von spa­ni­scher Sei­te aus hoch­mi­li­ta­ri­sier­te Gren­ze zu spa­ni­schem Ter­ri­to­ri­um zu über­win­den. Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen hat­ten seit Beginn der Bau­ar­bei­ten den neu­en Grenz­zaun scharf kri­ti­siert. Wie die spa­ni­schen Grenz­zaun­an­la­gen, ist auch der marok­ka­ni­sche Zaun mit gefähr­li­chem Sta­chel­draht aus­ge­stat­tet. Die Ver­let­zungs­ge­fahr für Schutz­su­chen­de, die nach Mel­il­la zu gelan­gen ver­su­chen, ist äußerst groß. Die wei­ter ver­schärf­te Abschot­tung der spa­ni­schen Enkla­ve hat fata­le Fol­gen für den Flücht­lings­schutz: In Marok­ko sind die Rech­te von Flücht­lin­gen kei­nes­wegs garan­tiert, doch die spa­ni­schen Behör­den ver­su­chen alles, Flücht­lin­ge und Migran­tIn­nen abzu­weh­ren. Selbst völ­ker­rechts­wid­ri­ge Zurück­wei­sun­gen stel­len dabei eine gän­gi­ge und mehr­fach doku­men­tier­te Pra­xis dar, wie unter ande­rem am 18. August 2014 die Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Human Rights Watch anklag­te und wie sie von der Orga­ni­sa­ti­on Pro­de­in regel­mä­ßig doku­men­tiert wurde.

http://www.hrw.org/es/news/2014/08/18/espana-deportaciones-sumarias-marruecos-deben-cesar

Pro­de­in: http://melillafronterasur.blogspot.de/