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Statistisches Bundesamt veröffentlicht Einwanderungszahlen
Das Statistische Bundesamt hat Mitte März Zahlen aus dem Ausländerzentralregister veröffentlicht und einen neuen Rekord der Einwanderung nach Deutschland verkündet. Der Wanderungsgewinn von 607.600 Personen dürfte diejenigen überraschen, die nur auf die Zunahme der Zahl der Asylantragsteller schauen. 60 Prozent aller Eingewanderten kommen aus EU-Staaten. Über 200.000 Einwanderer allein aus Polen spielen vernünftigerweise in der öffentlichen Dramatisierung des Einwanderungsgeschehens überhaupt keine Rolle. Erst weit hinten in der Einwanderungsstatistik folgen die Staatsangehörigen der Herkunftsländer von Flüchtlingen. Millionen syrische Flüchtlinge suchen eine Zuflucht. 40.000 finden sich in der deutschen Statistik. Migration ist selbst in diesen schwierigen Zeiten mit den höchsten Weltflüchtlingszahlen seit dem Zweiten Weltkrieg ganz überwiegend eine Migration im Rahmen des Weltmarktes für Arbeit. Das Thema Flucht macht weniger als 20 Prozent des gesamten Migrationsgeschehens in Richtung Deutschland aus. Ein Grund mehr, Flüchtlinge nicht als Hauptproblem zu stigmatisieren, sondern sie gemeinsam mit anderen Migranten und Deutschen in die Planungen einzubeziehen, die dieser Bevölkerungszuwachs nötig macht.